Forschung und Wissenschaft: Kann Virtuelle Realität dabei helfen zu erinnern?
Das Memory Zentrum arbeitet jetzt zusammen mit der Hochschule Niederrhein an einem neuen Forschungsauftrag: Kann sich virtuelle Realität und die Arbeit mit der sogenannten VR-Brille positiv auf den Verlauf neurokognitiver Beeinträchtigungen auswirken und somit die Lebensqualität von Menschen mit Demenz steigern? Das Memory Zentrum verfügt bereits über eine umfangreiche VR-Technik. Zusammen mit der Hochschule soll die Arbeit mit der Virtuellen Realität weiter ausgebaut und verbessert werden, um zu überprüfen, wie weit der Einsatz Virtueller Realität das Leben mit Demenz erleichtern kann. Im Rahmen einer Projektkooperation entwickeln zehn Studierende des Bereichs Sozialwesen dabei neue Filme, die über die VR-Brille angesehen werden können. Sie vermitteln dem Betrachter den Eindruck, sich in der konstruierten Wirklichkeit zu befinden und sich in ihr bewegen zu können. „Die VR-Brille samt -Technik wird in der psychotherapeutischen Praxis schon erfolgreich zur Behandlung psychischer Erkrankungen, z. B. bei Phobien, eingesetzt. Menschen mit Demenz können sich mit Hilfe der VR-Brille in eine Umgebung versetzen lassen, die Erinnerungen an vergangene Zeiten und damit positive Gefühle weckt“, erklärt Angela Spirres, Diplom Gerontologin im Memory Zentrum. „Die Virtuelle Realität hilft also praktisch dabei positive Erinnerungen hervorzuholen und müsste dadurch eine Steigerung der Lebensqualität schaffen.“ Insgesamt 100 Stunden praktische Arbeit werden die Studierenden im Rahmen dieses Seminars investieren, um die Filme für das Memory Zentrum zu erstellen.